Die Veredelung im Rebberg
Artikel - Die Veredelung im Rebberg
Um auf einem Rebberg eine andere Rebsorte zu etablieren braucht es normalerweise eine lange Vorbereitungs-, und Wartezeit. Die alten Stöcke, sowie Pfähle, Drähte und Anker müssen zuerst ausgerissen und entsorgt werden. Erst danach kann die junge neu gewählte Rebsorte in die frisch gepflügte, lockere Wein-Erde gesteckt werden. Doch nun geht das Hegen und Pflegen erst richtig los. Das spriessende zarte Grün muss hochgebunden werden, dafür braucht es neue Pfähle, Stickel und Drähte, was in etlichen Arbeitsstunden erstellt werden muss. Aber auch jetzt sind die ersten Früchte noch in weiter Ferne, noch weitere zwei bis drei Jahre gehen ins Land, bis endlich die ersten Trauben geerntet und im Keller zum lange gehegten Traum eines neuen Weines gekeltert werden kann. Nicht nur Heute versucht man immer schneller zu werden, bereits die Phönizier und Griechen vor tausenden von Jahren kannten eine Methode, die es zulässt gleich im nächsten Jahr, Trauben von der neuen Sorte, zu kosten. Sie nannten sie einfach und pragmatisch – Standortveredlung.
Autor: Walter Fromm, Rebbaukommissär
Vermehrt können wir in den letzten Jahren solche Veredelungen auf dem Feld der Bündner Herrschaft beobachten. Und wie läuft so etwas ab?
- Alter Stock wir in der Mitte durchgeschnitten
- Stock wird im oberen Teil gespalten
- Vorbereitung der Stecklinge
- Stecklinge einsetzen
- Alle Wunden versiegeln
- Werk vollendet