Der älteste Beleg für Weinbau im heutigen Kanton Graubünden stammt aus dem Jahr 765. Damals vermachte Bischof Tello von Chur dem Kloster Disentis testamentarisch einen Rebberg in der Nähe von Ilanz. Um 800 sah sich die Kirche gezwungen, den übereifrigen Rebleuten die Arbeit in den Reben an Sonntagen zu verbieten. Wie überall förderte sie aber den Weinbau; sogar im Bündner Oberland und im Unterengadin wuchsen damals Reben bis zu einer Höhe von 1200 Metern. Bis 1600 wurde vorwiegend Weisswein angebaut, in erster Linie Elbling. Um 1630 soll dann der Blauburgunder von jungen Söldnern, die im Burgund gedient hatten, im Bündnerland eingeführt worden sein. Heute ist er die unbestrittene Hauptsorte und für den guten Ruf einer ganzen Region verantwortlich.