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Rebsorten

Artikel - Rebsorten

Die kleine Gegend der grossen Vielfalt. Die Weinbauern und Winzerinnen rund um die Bündner Herrschaft keltern hauptsächlich sortenreine Weine – und schon seit längerem bauen sie beachtliche Anteile davon in den kleinen französischen Holzfässern – den Barriques – aus. Jahr für Jahr vinifizieren die Winzer aus über 42 Rebsorten mehr als 60 verschiedene Weinspezialitäten. Jeder Weinbauer hat seine eigenen Vorlieben und Ideen. So entstehen eigenständige und einzigartige Erzeugnisse mit individuellem Charakter. Am besten probieren Sie diese bei den Produzenten vor Ort. In den gemütlichen Torkeln hat schon so mancher seine ganz persönliche Spezialität entdeckt.

Die kleine Bündner Weinkunde. Kurze Erklärungen zu bekannten und beliebten Bündner Weinspezialitäten. Weitere Ausführungen unter «Rebsorten».

Blauburgunder

So heisst die Traube aus welcher er gepresst wird. Anderswo auch als Pinot noir bekannt. Der fruchtige, elegante Blauburgunder – der Typische und Begehrte aus dem Bündner Rheintal. Er zeichnet sich aus durch die rubinrote Farbe und besticht mit seiner feinen, vielschichtigen und reinen Frucht. Im Gaumen überzeugt er durch seine sortentypische Struktur und den unverfälschten Geschmack. Ein Wein mit Tradition und Kultur.

Blauburgunder Barrique

Der Saft der besten Trauben, von den besten Lagen und den ältesten Reben baut man für mindestens 12 Monate in den kleinen, französischen Eichenfässern à 225 lt. – den Barriques – aus. Dieser kräftige und gehaltvolle, rubinrote Blauburgunder mit der vielschichtigen Struktur und der feinen, dezenten Holznote ist ein eher schwerer Rotwein und könnte vielleicht sogar ein bisschen sauer werden, wenn Sie ihn als «Landwein» bezeichnen. Auf internationalen Pinot noir Degustationen gewinnen hiesige Winzer regelmässig Preise für diese Erzeugnisse von hoher Qualität und Lagerfähigkeit.

Bio

Die Bündner lieben ihre Reben und setzen auf eine naturnahe und Umwelt schonende Bewirtschaftung der Weinberge. Sei es nach den Richtlinien der Integrierten Produktion oder dem biologischen Landbau. Denn nur sorgfältige Pflege, ökologische Nutzung und kleine Erträge ergeben auch grosse Weine. Ein Teil der Bündner Weinbauern produziert bereits rein biologisch – aus Überzeugung und aus Liebe zu natürlichen und gesunden Produkten. Bündner Bio-Wein steht für hohe Qualität und bewussten Genuss.

Federweiss

Federweiss nennt man einen aus Blauburgunder Trauben gekelterten Weisswein. Also einen Blanc de noir. Nach dem Entfernen der Stiele werden die Trauben sehr sorgfältig abgepresst. Das Fruchtfleisch der Blauburgundertrauben enthält keine Farbpigmente, somit bleibt der Saft sehr hell. Nur eine geringe Menge an roter Farbe entweicht aus den kompakten Beerenhäuten. Dieser "Federhauch" an hellroter Farbe wechselt während der Gärung und Kelterung zur typischen, goldenen Farbe. Neben den fehlenden Farbpigmenten enthält dieser Wein auch sehr wenig Gerbstoffe der Beerenhäute und Traubenkerne. Das Ergebnis ist ein kräftiger, geschmeidiger und fruchtiger Weisswein mit feiner und harmonisch eingebetteter Säure.

Schiller

Der hellrote Wein ist ein Cuvée aus Blauburgunder und weissen Trauben, vornehmlich Chardonnay und/oder Pinot Gris. Die Reben müssen in der gleichen Parzelle angepflanzt und die Trauben zusammen gekeltert werden. Der Anteil rote Trauben muss mengenmässig überwiegen. Er präsentiert sich jugendlich und fruchtig in Nase und Gaumen. Ein idealer Wein für die heissen Sommertage.

Rosé

Die Traubenmaische des Blauburgunder Rosé wird abgepresst, bevor die Gärung abgeschlossen ist. Noch haben sich nur wenig Farbstoffe aus den Beerenhäuten gelöst. So bekommt der Wein seine helle, rosa Tönung. In diesem Wein wird durch sorgfältige Kelterung ein Teil der natürlichen Kohlensäure beibehalten. Kühl getrunken besticht der Rosé durch seine leichte, elegante Art und ist vor allem im Sommer sehr begehrt.

Schaumwein

Champagner aus der Bündner Herrschaft würden die Winzer ihn nennen – wenn sie denn dürften. Der milde, trockene und fein perlende Schaumwein wird aus Blauburgunder als Blanc de noir oder aus Riesling x Silvaner als Blanc de blanc gekeltert. Die Flaschengärung entspricht der Methode, welche auch in der Champagne angewendet wird. Mit dem typischen Korken und Drahtsicherung verschlossen, braucht sich dieses edle Erzeugnis vor internationalen Produkten weder inhaltlich noch äusserlich zu verstecken.

Marc

Aus den abgepressten Traubenresten – dem Trester – wird Marc gewonnen. Wichtig sind dabei die Frische der Trester und eine sorgfältige Destillation. Ungleich anderen Destillaten, lebt Marc von seinen unverfälschten primären Fruchtaromen. Die Trester werden zu Dämpfen erhitzt, die wieder abgekühlt und als Flüssigkeit aufgefangen werden. Marc soll stark sein, darf aber nicht brennen, er ist warm, weich und ausgesprochen fruchtig. Die Bündner Weinbauern haben auch ihre Liebe zu den Trester-Bränden entdeckt. Diese werden als klare Brände oder fassgelagert angeboten – je nach Winzer lagern diese bis zu 5 Jahre im Barrique.